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Die Wüstenjahre
Und wir wandten uns und brachen auf nach der Wüste, den Weg zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage. Und der HERR redete zu mir und sprach: Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch nach Norden. Und gebiete dem Volk und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten; so habt wohl acht! Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht den Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau als Besitztum gegeben. Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr esst, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr trinkt. Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Werk deiner Hand. Er kannte dein Ziehen durch diese große Wüste: Diese 40 Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt.
Und wir zogen weiter, an unseren Brüdern, den Kindern Esau, vorüber, die in Seir wohnen, von dem Weg der Ebene, von Elat und von Ezjon-Geber her; und wir wandten uns und zogen den Weg in die Wüste von Moab. Und der HERR sprach zu mir: Befeinde Moab nicht und lass dich nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land kein Besitztum geben; denn Ar habe ich den Kindern Lot als Besitztum gegeben. 10 Die Emim wohnten vorher darin, ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim. 11 Auch sie werden für Riesen gehalten, wie die Enakim; und die Moabiter nennen sie Emim. 12 Und in Seir wohnten vorher die Horiter; aber die Kinder Esau trieben sie aus und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer statt, so wie Israel dem Land seines Besitztums getan, das der HERR ihnen gegeben hat. 13 Nun macht euch auf und zieht über den Bach Sered. Und wir zogen über den Bach Sered. 14 Die Tage aber, die wir von Kades-Barnea gegangen sind, bis wir über den Bach Sered zogen, waren 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsleute aus dem Lager aufgerieben war, so wie der HERR ihnen geschworen hatte. 15 Und auch war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager zu vertilgen, bis sie aufgerieben waren.
16 Und es geschah, als die Kriegsleute insgesamt aus der Mitte des Volkes weggestorben waren, 17 da redete der HERR zu mir und sprach: 18 Du wirst heute die Grenze von Moab, von Ar, überschreiten, 19 und dich nähern gegenüber den Kindern Ammon; du sollst sie nicht befeinden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Kinder Ammon kein Besitztum geben; denn ich habe es den Kindern Lot als Besitztum gegeben. 20 Für ein Land der Riesen wird auch dieses gehalten; Riesen wohnten vorher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummim: 21 ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim; und der HERR vertilgte sie vor ihnen, und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt; 22 so wie er für die Kinder Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vertilgte; und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt bis auf diesen Tag. 23 Und die Awim, die in Dörfern wohnten bis Gaza, die Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten dieselben und wohnten an ihrer statt.
24 Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben; beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn! 25 An diesem Tag will ich beginnen, deinen Schrecken und deine Furcht auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, die das Nachricht von dir hören und vor dir zittern und beben werden.
König Sihon besiegt
26 Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Hesbon, mit Worten des Friedens, und sprach: 27 Lass mich durch dein Land ziehen! Nur auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken weichen; 28 Speise sollst du mir um Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld geben, dass ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich durchziehen, 29 wie mir die Kinder Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 30 Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem Tag ist. 31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben; beginne, nimm in Besitz, damit du sein Land besitzest. 32 Und Sihon zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Kampf nach Jahaz. 33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk. 34 Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer und Frauen und Kinder; wir ließen keinen Entkommenen übrig. 35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und den Raub der Städte, die wir einnahmen. 36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die im Flusstale liegt, bis Gilead war keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre: Alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin. 37 Nur dem Land der Kinder Ammon, der ganzen Seite des Flusses Jabbok, bist du nicht genaht, noch den Städten des Gebirges, noch allem, was der HERR, unser Gott, verboten hatte.